Roman Schnellbach
Warum ich Euch um finanzielle Unterstützung gebeten habe
Aktualisiert: 14. Apr. 2020
13.04.20
Ich will auch beim Thema Geld so offen wie möglich sein. Denn, ich habe ein eigenes Haus, ich habe nicht mal Schulden bei der Bank, ich bin glücklich und mir fehlt es an nicht an Glück und doch bitte ich Euch um Eure Unterstützung. Und hatte da am Anfang auch Gewissensbisse.
Ja, fast 55.000 € hat fast niemand einfach übrig. Auch nicht, wenn es um eine, für mich, so wichtige Therapie geht. Ich habe nicht lange gearbeitet und nur kurz in die Rentenkasse eingezahlt. Ich habe in der Firma meines Schwiegervaters, die jetzt mein Schwager führt, nur noch ein 450 € Job. Und das schon seit 2007. Mein Weg dahin führte über diverse Umwege. Die Lehre als Kaufmann hab ich kurz nach dem Unfall 1995 im Fotogeschäft meiner Eltern gemacht. Dann ein Versuch Uni, Sinologie und Anglistik - nicht zielführend. Dann Handelsfachwirt (1999) um meine Grundausbildung noch zu erweitern. Ab 2000 bei meinem Schwiegervater im Büro, nur war nur Büro auch nicht langfristig mein Glück. 2006 eine Reha, die gesundheitlich völliger Mist war, aber dafür eine weitere Tür aufmachte. Nochmal Uni, Fernstudium Soziale Arbeit in München Pasing. Nur war das Studium auch wieder nicht der richtige Weg, aber es war der Auslöser dafür, dass ich meinen Willen und Mut mehr und mehr fokussieren konnte, jetzt das zu tun, was meine eigentliche Aufgabe ist.. Seit 2007 also Erwerbsminderungsrente - und seitdem mehr und mehr Hausmann und vor allem Papa, der immer da ist. Und ich liebe meinen Job als Vater!
Und die Rente? Sehr klein, etwas mehr als 800 €, der 450 € Job, ein wenig Pflegegeld wegen meiner Behinderung - Kindergeld ja - meine Frau auch einen 450 € Job - und ihr könnt Euch denken, dass man damit nicht viel auf der Seite parken kann.
Für eine Bank, sind wir Kreditunwürdig - weil wir mit 7 Personen im Haushalt, nicht genug verdienen. Nach deren Kriterien sind wir fast schon arm. Das sind wir aber nicht. Denn Geld ist erst mal nur ein Mittel oder eine Ziffer auf dem Konto. Aber mit Kreativität, Kontakten und Verknüpfungen… fließt weit mehr an Energie und Möglichkeiten. Und nein, wir sind nicht arm. Wir sind sogar reich, weil wir die Freiheit lieben und leben und daraus so vieles entsteht.
Und wie war das mit dem Haus? Ja, damals bekam ich Geld aus einer Unfallversicherung, die meine Eltern für ihre Kinder abgeschlossen hatten - ein Segen ja. Aber das Geld ist weg und und wunderbar in meine tägliche Lebensqualität investiert.
Die kleine Reserve, die ich habe, will ich nicht gerne antasten - weil ich weiß, dass ich meinen 15 Jahre alten Peugeot 807 irgendwann ersetzten müssen werde - und für Umbau… Leute, das ist teurer als bei Euch - Automatik, Umbau für Handbetrieb, groß genug für Rollstuhl…
Und genau deshalb frage ich Euch, ob ihr Freude daran habt, mich zu unterstützen. Denn die Rechnung des Rehazentrums kann ich nicht nur allein mit positiven Gedanken bezahlen :-)