Roman Schnellbach
Sie wollen uns vor dem Tod beschützen? Dann, bitte, verbieten Sie die Geburt...
Der Brief einer Unternehmerin aus Berlin an den Bundestag - der zweite schon…
ihr findet ihn unter "Briefe/Dokumente"
Das Ende ihres Briefes schon hier:
"Keiner von Ihnen, kein einziger Politiker, schützt auch nur ein einziges Leben, wenn Sie der Erweiterung bzw. Änderung des IfSG zustimmen. Im Gegenteil, durch die Zustimmung zu diesem vehementen Eingriff in unsere Verfassung, die den Föderalismus aus bekannten Gründen so aufgestellt hat, wie er ist, würden Sie sich schuldig machen. Schuldig an beispielsweise jedem einzelnen Suizid, der durch Einsamkeit, psychische oder auch wirtschaftliche Belastung ausgeübt wird. Schuld am weiteren Massensterben des Einzelhandels, der Gastronomie, der Beherbergungs- und Kulturbranche, des Tourismus, der Messebauer und -wirtschaft, der großen Gemeinschaft des reisenden Volkes und allen weiteren, die ich unerwähnt gelassen habe aber nicht vergessen wissen möchte. Schuld an jedem einzelnen Lebensjahr von 83 Millionen menschlichen Lebewesen, welches unwiederbringlich schon dahingerichtet worden ist. Ich stelle nicht außer Frage, dass jedes einzelne Menschenleben, welches ausgehaucht ist, ein individueller schmerzlicher Verlust ist. Es darf aber die Frage erlaubt sein, ob im Umkehrschluss die Hinrichtung ganzer Wirtschaftszweige und dadurch vermutlich zahlreich ausgelöste Erkrankungen und Tode aufgrund psychischer und seelischer Belastungen unerheblich sind. Ich wünschte auch eine differenzierte Sichtweise auf viele in den Altenheimen und Krankenhäusern Verstorbene. Wie viele sind an COVID-19 und wie viele sind an Vereinsamung gestorben und hatten evtl. zufällig auch noch einen positiven Testabstrich? Ich bitte Sie, gehen Sie in Ihr Gewissen, entscheiden Sie bei der Abstimmung zur Änderung des IfSG mit klarem Menschenverstand und nicht allein nach Parteiproporz. Bleiben Sie stark, vor allem menschlich und überlegt. Danke Ihre Judith Flora Schneider"