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  • AutorenbildRoman Schnellbach

Letztes Wochenende…

Montag 30.11.2020 Freitag war ich also mit meinem Rollator um 16 Uhr in der Ambulanten Reha, bei meinen Physiotherapeuten Diana und Tim. Mit dabei meine beiden Töchter Alma und Rubina. Und ich hatte es ganz kurz schon gesagt, dass es gut lief. Was aber dann Samstag und Sonntag passierte, passt auf den ersten Blick so gar nicht dazu. Aber der Reihe nach. Ich bin am 10.07.20 das letzte mal in Pforzheim mit Rollator gelaufen. Das war der Freitag, an dem Diana, meine Physiotherapeutin von hier, mich dort besuchte. Weil sie selbst sehen wollte, wie in Pforzheim gearbeitet wird. Und hätte sie mich dort nicht besucht, hätte das Laufen hier auch nicht so gut geklappt. Denn die Technik, die sie in Pforzheim verwenden, gibt es nur dort. Aber sie geben ihr Wissen dort gerne weiter, denn sie sagen alle, dass es um den Patienten und seinen größtmöglichen Erfolg geht. Also konnte Diana mit meiner dortigen Physiotherapeutin Amina auch gemeinsam das Laufen mit mir lernen. Besser Ihre unterstützende Aufgaben dabei. Dass ich seit Juli „nur“ gestanden bin, aufgestanden bin, geübt habe aufrecht zu stehen, meine Kontrolle und Sensibilität verbessert habe, ganz gerade zu stehen, mehr Übung mit dem elektronischen Kniegelenk erworben habe, war super. Und hat so viel mehr verbessert, als ich mir hätte vorstellen können. Natürlich mussten wir alle erst mal uns neu aufeinander einstellen. Nach den täglichen Laufübungen mit Amina in Pforzheim, war dort schon eine gewisse Routine für ich und die dortigen Therapeuten vorhanden. Hier, mit anderen Therapeuten muss das ja alles erst entwickelt werden. Dazu tauchen hundert Punkte in meinem Kopf auf, die ich jetzt verbessern will. Also hat das wieder einen großen Motivationseffekt für mich. Gut so. Das Video, das wir gemacht haben, muss ich noch ansehen und etwas bearbeiten. Ich stelle den link dazu dann aber auch hier rein. Dauert aber noch. Und die andere Seite? Was passierte am Wochenende dann noch? Naja, ich hatte es am Freitag ja schon erwähnt, dass in mir auch ein altes Muster wieder hoch kam. Angst und die scheinbare Erwartungshaltung von Außen, die mich nervös machte. Als ich dann in Endorf war, spürte ich davon gar nichts. Auch wenn es wieder extrem anstrengend war, nicht nur für mich, und es auch im Kopf kompliziert ist, diese Muster in der Bewegung wieder zu reaktivieren. Zuhause dann eine Form von Stolz, „selbst Schulterklopfen“, „na also, geht doch“ Gefühl. Und die Idee, die ich nun noch mit der Leitung der Ambulanten Reha besprochen muss, zu ermöglichen, dass ich einmal die Woche mit zwei Therapeuten das Laufen üben kann. YES Samstag, früher Nachmittag. Ich war erledigt, weil ich wieder alle Muskeln im Rücken spürte, die bei mir natürlich bei allem mitmachen, wofür sie eigentlich gar nicht gedacht sind. Aber wenn etwas nicht geht, dann sagt das System Körper immer, mal sehen, welche Alternativen wir hier noch realisieren können. Genial. Und dann kommt der große Dämpfer. Ich war im Keller (falls sich jemand wundert: Aufzug im Haus) um etwas zu holen. Dort ist gerade Baustelle, weil wir dort noch zwei Zimmer und ein Bad ausbauen. Alles eng und vollgestellt. Ich komme aber gerade so noch dahin, wo ich hin möchte. Auf dem Weg zurück, rückwärts, fahre ich über eine Plastikplane, die noch als Staubschutz dort hängt und plötzlich, völlig ohne Vorwarnung, bekomme ich einen schweren Schlag auf den Kopf. Ich bin so erschrocken, dass eine gewisse Panik in mir ausbrach, ich zu heulen anfing, weil wieder ein altes Muster angetriggert wurde: hinterrücks überfahren werden, glaub ich zumindest. Der Klotz lag auf feinem Schrank auf der Plastikplane, für mich nicht sichtbar. Ich lag dann zitternd im Bett und habe etwas geschlafen. Der Holzklotz, der von einem Schrank auf mich viel, wiegt fast zwei Kilo - traf mich aber so glücklich, dass ich weder eine Beule bekam, noch Kopfweh, dennoch nicht gerade angenehm. Irgendwie ging es schon. Sonntagmorgen. Als ich aufstand, war es im Haus totenstill, drei Kinder noch im Bett, meine Frau mit den anderen beim Bäcker. Vor der Tür ein Filzsack mit Holz für den Ofen, ich hole den rein, will ihn in den Aufzug schieben und falle plötzlich rückwärts mit dem Rollstuhl um. Mein Sohn kommt, wegen dem Lärm, verschlafen aus seinem Zimmer und hilft mir wieder in den Rollstuhl. Aber ich bin mit dem linken Ellbogen auf den Steinboden gekracht. Was sonst nie passiert - umfallen lernt man schon in der Unfallklinik - das kann ich eigentlich - und ich habe keinen blassen Schimmer, warum ich umgekippt bin. Also noch ein Dämpfer. Mit meiner Mutter hatte ich am Samstag telefoniert und ihr erzählt, dass ich so motiviert bin. Und ich habe auch gesagt, dass ich aufpassen muss, mir nicht wieder zu viel Druck selbst zu machen. Meinen Ehrgeiz in einem verhältnismäßigen Rahmen zu halten. Und dann kamen diese Dämpfer, ich bekomm eins auf den Deckel und werde mal umgenietet. Mach mal langsam Bürschchen! Und heute war ich um 8:15 Uhr wieder in der Physio, habe mich und meine völlig verspannten Muskeln etwas entspannen lassen. Und Yvonne, die dritte Therapeutin in Bad Endorf, stauten nicht schlecht über meine Geschichten vom Wochenende. Sie sagte auch, uns so fühle ich mich immer noch, dass ich komplett unter Strom stünde, nicht entspannt bin, was man allein schon an der Art spüren könne, wie ich erzähle. Von der Packung sollte ich mich erst mal ein wenig erholen. Das also zum erholsamen Wochenende :-) Der Holzklotz, der auf meinem Kopf landete…




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