Roman Schnellbach
Fehltritte und andere Überraschungen
Freitag 05.06.20
Der erste Tag mit der neuen Prothese. Ja, gut. Und nein, nicht alles. Womit ja zu rechnen war. Denn an das neue System mit dem Mikroprozessor muss ich mich auch erst gewöhnen. Denn das erfordert von mir ein paar neue Muster. Und das dauert eben. Manche Dinge klappten gut, das Laufen noch nicht so ganz. Im Rollator kam ich zwar ganz gut vorwärts, habe geschwitzt, wie nochmal was und dennoch habe ich vor allem gesehen, gespürt und gelernt, was ich alles anders und besser machen muss. Und deshalb bleib ich ja noch ein paar Wochen, damit ich das üben kann. Üben, üben, üben, üben… war schon immer so. Aber die Motivation und die Energie sind immer noch bis zum Anschlag aufgedreht. Und damit werde ich weiter alles geben. Und es werden neue Ideen entwickelt um meine Schwachstellen noch direkter anzugehen. Und so viele neue Ideen und auch Bilder tauchen auf, von Therapeuten und mir, um die notwendigen Schritte effektiver umsetzen zu könne. Es ist ein wundervoller Prozess - ein so gemeinschaftliches Werk, das einfach beflügelt. Wobei, ich will laufen lernen, nicht fliegen…
Was einfach technisch genial gelöst ist, ist der neue Prothesenschaft mit den zwei Silikon Linern. Die verteilen sowohl den Druck absolut gleichmäßig und verhindern sogar Verletzungen durch Reibung, wie sie beim Laufen auch auftreten können, weil das Silikon so beweglich ist und davon das allermeist abfängt - einfach genial.
Dann hatte ich noch mal Lymphdrainage und dann noch eine Stunde Craniosakrale Therapie zum Entspannen und wieder erden…
Und jetzt bin ich froh, dass Freitag ist und die nächsten zwei Tage Zeit zum auftanken sein wird.
Besuch bekomme ich morgen von meiner Frau… die sich auch mal ein Bild von meinen Anstrengungen machen möchte.