Mein Blog - Warum?
Wer sich grundsätzlich nicht gut damit fühlt, wenn Mitmenschen sich zutrauen, alles in Frage zu stellen, der kann gerne gleich hier aufhören, weiter zu lesen.
Wissen, nur weil es in Büchern, Schulbüchern, Lehrbüchern, oder sonstigen Texten steht, ist deshalb nicht wahr oder richtig. Es steht erst einmal nur dort. Und es ist meiner Meinung nach, besonders im Moment, unglaublich wichtig, nach den Widersprüchen und Fehlern zu suchen, die fast überall zu finden sind. Die mit guten Grund uns, als vermeintliches Wissen, untergejubelt werden. Ein Film im Kino, kann so fesselnd sein, dass man (oder unser Bewusstsein) es in dem Moment nicht als reine Fiktion erkennen kann. Und was uns an Bild, Ton und Text, seit so langer Zeit schon, in Presse, Büchern und Fernsehen, Internet und allen anderen Medien gezeigt wird, sind eben auch, erst einmal, nur Bilder und keine Realität. Diese Realität können und müssen wir uns immer erst selbst daraus erschaffen. Wer das aber nicht aktiv und bewusst in sein Denken und Reagieren bewusst einbezieht, der stellt diese Bilder mit der Realität gleich.
Ist das aber dann Wahrheit?
Wenn in Frage stellen schon in der Schule oder gar dem Kindergarten, nicht gern gesehen wird. Sondern das alleinige Ziel ist, Inhalte eins zu eins zu repetieren, wiederzugeben? Wenn Inhalte unverrückbar von Ministerien (to minister: dienen) festgezurrt werden… und kein Raum dafür bleibt, aktiv den eigenen Bedürfnissen nachzugehen, um alleine oder gemeinsam mit Wissen vermittelnden Menschen (ich möchte sie nicht Lehrer nennen), in einer Umgebung des Lernens, das eigene Bild der Welt zu erweitern… Dann haben wir mehr eine Aus-(der)-Bildung in die Leere und keine Stärkung unserer Freiheit, selbst zu entscheiden, was wir für uns als wichtig und richtig ansehen.
Sich selbst um Inhalte zu kümmern, Fragen zu stellen, widersprüchliches in verschiedene Kontexte zu stellen und selbst aktiv zu entscheiden, wie viel ich davon für mich als schlüssig annehmen kann, ist anstrengend. Umgekehrt empfinde ich es für mich aber auch als reichlich naiv, "nur" den öffentlich, rechtlichen Medien Aufmerksamkeit zu schenken und daran zu glauben, dass das die Wahrheit und eine freie Berichterstattung sei.
Ich wiederhole: ICH halte das für naiv. Ich werfe niemandem vor, wenn er sich ausschließlich für diese Art des Wissenserwerbs entscheidet. Wissen ist eine Holschuld. Dafür trage ich die Verantwortung. Kein Staat, keine Schule, keine Medien und keine Universität.
Ich habe mich entschlossen meinen Blog wieder zu aktivieren, weil ich es für immer wichtiger halte, meine Meinung nicht nur für mich zu behalten, beziehungsweise, nicht nur mit den Menschen zu diskutieren, die ich persönlich treffe.
Sondern hier eben etwas mehr Personen damit zu erreichen.
Wie auch schon in der Zeit von April 2020 bis April 2021, sind die von mir hier veröffentlichten oder zitierte Aussagen und Texte, sowie Inhalte von Videos, nicht automatisch meine persönliche Meinung oder decken sich mit selbiger. Vielmehr halte ich die Inhalte, die ich hier einsetze, für bedenkenswert, nachdankenswert oder einfach nur wichtig. Als Ansporn zum Nachdenken und in Frage stellen! Und wer sich davon nicht angesprochen fühlt… ist absolut frei darin, für sich das als wahr und richtig zu benennen, was er für wahr und richtig hält. Ich schreibe niemandem meine Meinung vor. Welche Meinung sich der Leser selbst dazu bildet, ist nicht meine Verantwortung.
Wenn ich persönlich etwas hier schreibe, dann wird das auch als meine Meinung zu erkennen sein. Verurteilen werde ich niemanden - denn dazu hat niemand das Recht. Auch Richter urteilen nicht gerecht. Sondern nach aktuell geltendem Recht. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Es geht mir, wie schon von Anfang an im Frühjahr 2020, immer noch darum, das Schattenspiel sichtbar zu machen. Dieses Spiel, dieses Theater, das vor unseren Augen verborgen bleiben soll, wahrnehmbar zu machen.
Ich möchte wieder dazu ermuntern hinter die Kulissen zu sehen und nicht nur den Bildern zu glauben, die uns präsentiert werden (siehe Höhlengleichnis - Platon)
Kino beeindruckt auch, wenn es gut gemacht wird - es ist aber dennoch nur Fiktion - nie Realität. Das vergessen wir Menschen (ich nehme mich da gar nicht aus) viel zu schnell.
17.10.2021 - Roman Schnellbach